Warum du dein Buch schreiben aber nicht anfangen wirst – und es auch in 3 Jahren nicht tun wirst

Lesedauer 5 Minuten

Die ewige Schleife des Aufschiebens

Es ist ein Gedanke, der dich seit Monaten, vielleicht sogar Jahren, begleitet: „Ich muss mein Buch schreiben.“ Du siehst das fertige Werk vor dir, spürst die Befriedigung, die Anerkennung, den Expertenstatus, den es dir bringen wird. Du hast die Idee, die Expertise, den Willen. Doch jeden Morgen, wenn du vor dem leeren Dokument sitzt, passiert dasselbe: Eine unsichtbare Wand baut sich auf. Du checkst E-Mails, scrollst durch Social Media, räumst den Schreibtisch auf – alles, nur nicht das, was wirklich zählt. Du willst dein Buch schreiben aber nicht anfangen.

Du bist nicht faul. Du bist nicht undiszipliniert. Du bist ein Prokrastinierer, und das ist ein tief verwurzeltes psychologisches Phänomen, das bei einem Projekt von der Größe eines Buches seine volle, lähmende Kraft entfaltet. Es ist die Angst vor der Größe der Aufgabe, die Angst vor der Kritik, die Angst vor dem Scheitern – oder noch schlimmer – die Angst vor dem Erfolg. In diesem Artikel werden wir die psychologischen Mechanismen hinter dieser Blockade gnadenlos offenlegen und zeigen, warum der Weg, den du bisher alleine gegangen bist, dich auch im nächsten Jahr nicht ans Ziel bringen wird. Denn die Wahrheit ist: Wissen allein löst das Problem nicht. Umsetzung und Begleitung sind der Schlüssel.

Teil 1: Die Psychologie der Blockade – Warum du dein Buch schreiben aber nicht anfangen kannst

Die meisten Ratgeber zum Thema Buch schreiben konzentrieren sich auf Techniken: Gliederung, Plot, Schreibroutinen. Das ist alles wichtig, aber es ignoriert den Elefanten im Raum: Prokrastination ist kein Zeitmanagement-Problem, sondern ein Emotionsmanagement-Problem.

Wenn du dein Buch schreiben aber nicht anfangen kannst, liegt das selten daran, dass du nicht weißt, wie man schreibt. Es liegt daran, dass dein Gehirn versucht, dich vor negativen Gefühlen zu schützen.

1. Die Last der Perfektion und die Angst vor dem „Schlechtesten ersten Entwurf“

Das größte Hindernis für jeden angehenden Autor ist der innere Kritiker. Er flüstert dir zu, dass dein erster Satz nicht gut genug ist, dass deine Idee schon tausendmal besser umgesetzt wurde, dass du als Autor eine „4“ in Deutsch hattest.

Ein Buch ist ein riesiges, komplexes Projekt. Dein Gehirn sieht nicht die 300 Seiten, sondern die Unendlichkeit der Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Jede Entscheidung birgt das Risiko, falsch zu sein. Um dieses Gefühl der Überforderung zu vermeiden, wählt das Gehirn die einfachste Lösung: Aufschieben. Es lässt dein Buchprojekt ein perfekter, unantastbarer Traum bleiben. Sobald du anfängst, wird es real, angreifbar und fehlerhaft.

Die Lösung liegt in der Akzeptanz, dass der erste Entwurf schlecht sein darf – als Fundament, nicht als fertiges Ergebnis. Diese Erlaubnis kommt von außen oft leichter als von innen.

2. Fehlende externe Struktur und die Illusion der Selbstdisziplin

Ein Buchprojekt hat keinen Chef, keine Deadline (außer der, die du dir selbst setzt) und keine unmittelbaren Konsequenzen bei Nichterfüllung. Es ist das ultimative Projekt für Selbstdisziplin – und genau deshalb scheitern die meisten.

Selbstdisziplin ist eine endliche Ressource. Sie funktioniert für kurze Sprints, aber nicht für ein mehrmonatiges Buchprojekt. Wenn du versuchst, dein Buch schreiben aber nicht anfangen Problem nur mit Willenskraft zu lösen, wirst du scheitern.

Was du brauchst, ist externe Struktur und Verbindlichkeit. Ein Mentor übernimmt die Planung, die emotionale Regulierung und die Verantwortung, die dein prokrastinierendes Gehirn nicht leisten kann.

Prokrastinations-Falle Psychologischer Mechanismus Die harte Wahrheit
Perfektionismus Angst vor negativer Bewertung Der erste Entwurf muss schlecht sein.
Überforderung Angst vor der Größe der Aufgabe Das Gehirn sieht das Ziel, nicht den nächsten Schritt.
Fehlende Struktur Keine externe Verbindlichkeit Willenskraft ist keine Strategie für ein 2500-Wörter-Projekt.
Unklare Identität „Ich bin kein Autor“ Glaubenssatz Du wartest auf eine Erlaubnis, die du dir selbst geben musst.

3. Die Tretmühle des Wissens: Warum Tutorials und Kurse nicht helfen

Du hast wahrscheinlich schon dutzende Blogartikel gelesen, vielleicht sogar einen Kurs gekauft. Du weißt, wie man gliedert, routiniert schreibt, den inneren Kritiker beruhigt.

Aber du schreibst immer noch nicht.

Wissen ist ein bequemer Ersatz für Handeln. Es gibt dir das Gefühl von Fortschritt, ohne das Risiko des realen Schreibens. Dein Gehirn sagt: „Ich bereite mich vor“, während die eigentliche Aufgabe liegen bleibt.

Ein Kurs kann dir die Landkarte geben, aber er trägt dich nicht den Berg hinauf.

Buch schreiben aber nicht anfangen 1

Teil 2: Die 3 Mythen, die dich davon abhalten, dein Buch schreiben aber nicht anfangen zu überwinden

Mythos 1: „Ich brauche die richtige Inspiration / die perfekte Zeit.“

Die Vorstellung, dass die Muse dich küsst und die Worte fließen, ist romantisch – aber unrealistisch. Schreiben ist Handwerk, kein göttlicher Moment. Profis warten nicht auf Motivation. Sie erscheinen und arbeiten.

Wenn du wartest, bis du „Zeit hast“, wirst du nie anfangen. Ein Buch muss in deinen Alltag integriert werden, nicht auf den „richtigen Moment“ warten.

Mythos 2: „Ich muss es alleine schaffen, sonst ist es nicht mein Buch.“

Besonders Experten und Unternehmer hängen an diesem Mythos. Doch jedes erfolgreiche Buch ist Teamarbeit: Lektoren, Designer, Korrektoren, Marketing – und oft ein Coach.

Wenn du dein Buch schreiben aber nicht anfangen kannst, ist „Ich mache es alleine“ nicht Stärke, sondern Selbstsabotage.

Mythos 3: „Wenn ich erst einmal anfange, wird es leicht.“

Die ersten Schritte sind selten das Problem. Der wahre Widerstand kommt später: Zweifel, Strukturprobleme, inhaltliche Sackgassen. Genau dort brechen 90% der Autoren ab – weil sie keinen strukturierten Sparringspartner haben.

Teil 3: Die Lösung liegt in der Umsetzung – Warum du Begleitung brauchst

1. Externe Verbindlichkeit statt innerer Willenskraft

Der effektivste Weg, Prokrastination zu besiegen, ist, die Entscheidungsgewalt abzugeben. Wenn du weißt, dass du nächste Woche ein Kapitel abgeben musst, verschwindet das Aufschieben. Die Angst vor Enttäuschung wird stärker als die Angst vor dem leeren Blatt.

  • Klare Deadlines statt „ich schreibe, wenn ich Zeit habe“
  • 2500-Wörter-Einheiten statt „schreib ein Buch“
  • Sofortiges Feedback statt innerer Kritiker

2. Die Macht der Expertenposition: Warum du mir vertrauen kannst

  • 40+ veröffentlichte Bücher, komplett eigener Prozess
  • 400+ Bücher analysiert – Muster, Strukturen, Psychologie
  • 10+ Menschen 1:1 zum veröffentlichten Buch geführt
  • Mein Deutsch war eine 4 – heute verkaufe ich Bücher
  • Ghostwriting für Speaker & Creator → Positionierungswissen
  • Heute: persönliche Begleitung statt anonymer Kurse

3. Vom Wissen zur Umsetzung: Fokus auf den nächsten Schritt

Ohne Struktur willst du alles gleichzeitig: Schreiben, Lektorieren, Cover, Marketing. Das ist Überforderung pur.

PhaseFokus (Allein)Fokus (Begleitet)
Start„Ich muss das ganze Buch gliedern.“„Wir definieren heute Zielgruppe & Kernbotschaft.“
Schreiben„Ich muss 2500 Wörter pro Tag schreiben.“„Wir arbeiten 90 Minuten an Kapitel 1. Mehr nicht.“
Krise„Meine Gliederung ist falsch, ich höre auf.“„Wir fixen das Problem in 30 Minuten.“
Ende„Ich muss alles lektorieren & formatieren.“„Wir übergeben an Lektor & planen das Cover.“

Teil 4: Die Kosten des Aufschiebens – Was es dich wirklich kostet

1. Der verlorene Expertenstatus

  • Ein Buch bringt Sichtbarkeit, Vertrauen, Bühne
  • Jedes Jahr Aufschub → Marktanteil geht an andere
  • Bücher bringen Anfragen, Vorträge, Premiumpreise

2. Die emotionale Belastung der unerfüllten Aufgabe

Das ungeschriebene Buch ist ein ständiger Vorwurf im Hinterkopf. Es zehrt an Energie und Selbstwert – weit mehr als du denkst.

3. Die Zeitfalle

Was heute relevant ist, kann morgen überholt sein. Ein Jahr Aufschieben = schwererer Start.

Teil 5: Der Weg aus der Prokrastination – dein 12-Wochen-Fahrplan

1. Die Entscheidung

Höre auf, auf Motivation zu warten. Entscheidung > Gefühl. Sobald du dich committest, wechselst du von „Träumer“ zu „Autor“.

2. Die Gliederung als emotionaler Anker

Eine gute Gliederung nimmt dem Gehirn die Angst vor dem leeren Blatt.

3. Die 90-Minuten-Regel

Ein Buch wird nicht in Tagen geschrieben, sondern in 90-Minuten-Blöcken, wiederholt, mit externer Begleitung.

4. Mentoring als Abkürzung

Begleitung ist kein Luxus – es ist die Abkürzung von Jahren auf Wochen.

Fazit: Klarheit & Entscheidung

Du weißt jetzt, warum du dein Buch schreiben aber nicht anfangen kannst. Es liegt nicht an Talent, sondern an psychologischen Schutzmechanismen.

Um sie zu lösen, brauchst du:

  • Externe Verbindlichkeit
  • Radikale Vereinfachung
  • Emotionale Erlaubnis, schlecht zu starten

Die Frage ist nicht: „Willst du dein Buch schreiben?“ – die Frage ist: „Willst du in einem Jahr genau da stehen wie heute?“

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